Die 5 wichtigsten Gründe, sich nicht mit Google oder Facebook anzumelden

Die 5 wichtigsten Gründe, sich nicht mit Google oder Facebook anzumelden
Vermeidung der Anmeldung bei Google und Facebook

Haben Sie sich schon einmal von der vertrauten Bequemlichkeit der „Anmeldung mit Google“ oder „Anmeldung mit Facebook“ angezogen gefühlt? Diese Optionen bieten einen schnellen Zugang zu zahlreichen Websites. Aber ist diese Bequemlichkeit die potenziellen Risiken wert? Zahlreiche Technikexperten äußern sich vorsichtig hinsichtlich der Verwendung von Google oder Facebook zur Anmeldung bei verschiedenen Websites. Persönlich bin ich der Meinung, dass eine klare Trennung zwischen meiner Online-Identität und meinen Google- und Facebook-Konten angebracht ist.

So verstehst du den Anmeldevorgang mit Google oder Facebook

Wenn Sie sich mit Google oder Facebook anmelden, nutzen Sie das sogenannte Single Sign-On (SSO). Mit diesem System können Sie einen einzigen Satz Anmeldeinformationen für mehrere Plattformen verwenden, sodass Sie sich nicht für jeden Dienst separate Benutzernamen und Passwörter merken müssen. Wenn Sie auf „Weiter mit Google“ oder „Weiter mit Facebook“ klicken, autorisieren Sie diese Plattformen, Ihre Identität zu überprüfen und bestimmte Details mit der App oder Website zu teilen, auf die Sie zugreifen möchten.

Wenn Sie ein Konto bei einem Drittanbieterdienst über SSO statt über einen herkömmlichen Benutzernamen und ein Passwort einrichten, stellt Google oder Facebook ein eindeutiges Token aus. Dieses Token fungiert als digitaler Schlüssel und ermöglicht Ihnen den Zugriff auf den Dienst, ohne dass Sie Ihre Anmeldeinformationen erneut eingeben müssen. Solange Sie in Ihrem Google- oder Facebook-Konto angemeldet bleiben, können Sie dank dieses Tokens alle verknüpften Dienste problemlos nutzen.

Obwohl SSO die Anmeldung bei verschiedenen Websites mit einem einzigen Satz Anmeldeinformationen vereinfacht, bringt es auch bestimmte Nachteile mit sich:

1. Übermäßiges Vertrauen in Anmeldeoptionen

Im Dezember 2020 kam es bei Google zu einem erheblichen weltweiten Ausfall, der den Nutzern den Zugriff auf seine Dienste verweigerte. Als Tech-News-Blogger versuchte ich, mit Canva Grafiken für einen Artikel zu diesem Ereignis zu erstellen, konnte mich jedoch nicht bei meinem Canva-Konto anmelden, da ich es über Google Login verknüpft hatte.

Bei Ausfällen kann die Abhängigkeit von Google oder Facebook den Zugriff auf andere Websites verhindern.
Bildquelle: Pexels

Diese Erfahrung hat meinen Entschluss, Google und Facebook nicht mehr für die Anmeldung zu verwenden, maßgeblich beeinflusst. Globale Ausfälle sind bei großen Technologieunternehmen wie Google und Facebook keine Seltenheit und solche Störungen können sich nachteilig auf die Benutzer auswirken.

2. Risiken der Datenfreigabe

Wenn Sie „Mit Google anmelden“ oder „Mit Facebook anmelden“ verwenden, erlauben Sie diesen Plattformen, über die von Ihnen genutzten Dienste auf Ihre persönlichen Daten zuzugreifen und diese zu verbreiten. Dazu gehören verschiedene Daten wie Ihr Name, Ihre E-Mail-Adresse, Fotos und Ihre Freundesliste – oft ohne dass Sie sich dessen voll bewusst sind.

Die Verwendung von SSO bedeutet, dass persönliche Daten wie Name und E-Mail mit der aufgerufenen Plattform geteilt werden.
Bildquelle: Pixabay

So kann beispielsweise eine mit Facebook verknüpfte Reise-Website Zugriff auf Ihre Freundesliste erhalten, um Informationen und Erfahrungen abzurufen. Ebenso können mit Google verknüpfte E-Commerce-Websites oder Mitfahr-Apps Ihre Google Wallet-Informationen möglicherweise nutzen, um Zahlungen zu vereinfachen.

Wenn Unternehmen ihre offiziellen Google- oder Facebook-Konten verwenden, um sich auf verschiedenen Plattformen anzumelden, besteht für sie die Gefahr, dass vertrauliche Daten wie Kalender, Aufgabenlisten und Kontakte offengelegt werden.

3. Anfälligkeit für Datenlecks

Wenn Sie sich auf „Mit Google anmelden“ oder „Mit Facebook anmelden“ verlassen, hängt die Sicherheit Ihrer Konten direkt von den Sicherheitsmaßnahmen dieser übergeordneten Plattformen ab, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Wenn Ihr Google- oder Facebook-Konto Opfer eines Angriffs wird, könnten Hacker möglicherweise andere verknüpfte Dienste infiltrieren.

Ihr Google- oder Facebook-Konto könnte im Falle eines Verstoßes zum einzelnen Ausfallpunkt werden.
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Die Verwendung dieser Anmeldeoptionen birgt ähnliche Risiken wie die Verwendung identischer Anmeldeinformationen auf mehreren Plattformen – es ist, als würden Sie alle Eier in einen Korb legen. Ein Verstoß gegen Ihr Google- oder Facebook-Konto könnte zu einem beeinträchtigten Zugriff auf alle zugehörigen Dienste führen.

Social-Media-Konten sind häufig das Hauptziel von Cyberkriminellen. Viele Benutzer haben möglicherweise von Freunden Warnungen über kompromittierte Konten und seltsame Nachrichten erhalten. Wenn Ihr Facebook- oder Google-Konto gehackt wird, untersuchen Angreifer häufig die verknüpften Apps in Ihren Einstellungen, da sie wissen, dass diese verknüpften Konten ebenfalls anfällig sind.

Um Ihre Online-Sicherheit zu verbessern, sollten Sie SSO-Dienste meiden. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Erstellung robuster, einzigartiger Passwörter für jedes Ihrer Konten. Das ist sicherer.

4. Überwachung und Profilerstellung

Google und Facebook erfassen Ihre Informationen möglicherweise von Drittanbieteranwendungen und Websites, auf die Sie über ihre Anmeldefunktionen zugreifen. Sie setzen ausgefeilte Tracking-Maßnahmen ein, um Ihre Online-Aktivitäten zu analysieren. Diese Techniken können Ihre Interaktionen mit verschiedenen Diensten aufzeichnen, einschließlich der von Ihnen besuchten Seiten, der von Ihnen aufgerufenen Inhalte und der von Ihnen ausgeführten Aktionen.

Durch die Deaktivierung von SSO können Sie die gezielte Werbung basierend auf Ihren Aktivitäten reduzieren.
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Mithilfe dieser Daten können Google und Facebook umfassende Profile zu Ihren Vorlieben, demografischen Merkmalen und Interessen erstellen. Solche Profile können Ihr Alter, Geschlecht, Ihren Standort, Ihre Hobbys und Ihr Einkaufsverhalten beschreiben.

Diese Daten können an Werbetreibende weitergegeben werden, die Ihnen gezielt auf Ihre Interessen zugeschnittene Werbung präsentieren und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sie sich mit ihren Angeboten beschäftigen oder diese kaufen.

5. Eingeschränkte Kontrolle über Ihre Online-Identität

Wenn Sie „Mit Google anmelden“ oder „Mit Facebook anmelden“ verwenden, um ein Konto bei einem Drittanbieterdienst zu erstellen, werden Ihre Profilinformationen normalerweise automatisch von Ihrem Google- oder Facebook-Konto abgerufen. Dies schränkt häufig Ihre Möglichkeiten ein, Ihr Profil auf dieser Plattform zu personalisieren.

Wenn Sie sich mit Google oder Facebook anmelden, ist Ihre Möglichkeit zur Bearbeitung persönlicher Informationen möglicherweise eingeschränkt.
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Ihre Profildaten können mit Ihrem Google- oder Facebook-Konto synchronisiert werden, sodass Sie auf der von Ihnen verwendeten Plattform eingeschränkte Möglichkeiten haben, Ihren Benutzernamen, Ihr Profilbild und andere persönliche Daten anzupassen.

Dies kann für Personen frustrierend sein, die ihre Onlinepräsenz über verschiedene Dienste hinweg anpassen möchten. Für eine stärkere Personalisierung sollten Sie sich stattdessen mit einem herkömmlichen Passwort anmelden.

Sind Sie es leid, ständig aufgefordert zu werden, sich mit Google anzumelden? Sie können die Funktion „Mit Google anmelden“ auf Websites ganz einfach deaktivieren. Wenn Sie einen zuverlässigen Passwort-Manager suchen, erfahren Sie, warum KeePass eine beliebte Option zum Schutz Ihrer digitalen Präsenz ist.

Bild von Yash Patel.

Quelle

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