Windows 11 2024-Update verbessert die Dateikopiergeschwindigkeit mit ReFS-Technologie

ReFS (Resilient File System) ist seit vielen Jahren eine Funktion von Windows Server und findet nun mit dem Windows 11 2024 Update seinen Weg zu den Verbrauchern. Microsoft hat in Windows 11 24H2 eine neue ReFS-Funktion namens Block Cloning eingeführt. Das Hauptziel dieser Ergänzung besteht darin, die Gesamtleistung von Entwicklerlaufwerken zu verbessern.

Blockklonen war zuvor in verschiedenen Windows Server-Iterationen verfügbar, darunter Windows Server 2025, Windows Server 2022, Windows Server 2019 und Windows Server 2016. Diese innovative Funktion macht das Duplizieren von Daten auf derselben Festplatte überflüssig, da sie stattdessen einen Zeiger auf den ursprünglichen Dateispeicherort erstellt.

Dadurch können Anwendungen diesen Zeiger für den Datenzugriff nutzen, wodurch der verbrauchte Speicherplatz erheblich reduziert wird. Microsoft hat im Mai 2024 eine Vergleichstabelle veröffentlicht , die die Leistungsverbesserungen von ReFS gegenüber NTFS zeigt.

Die Ergebnisse sprachen deutlich für ReFS und zeigten eine Geschwindigkeitssteigerung von bis zu 92 % beim Kopieren einer 10 GB großen Datei mittels Block Cloning.

So ist das Kopieren einer 10 GB großen Datei beispielsweise 92 % schneller und dauert jetzt nur noch etwas mehr als eine halbe Sekunde statt fast 8 Sekunden. Eine 1 GB große Datei wird jetzt 94 % schneller in nur 38 Millisekunden kopiert. Selbst kleinere Dateien, z. B. 1 MB, profitieren von einer spürbaren Beschleunigung und werden 18 % schneller kopiert.

Beim Umgang mit größeren Verzeichnissen, etwa einem 18 GB großen Ordner, ist der Kopiervorgang 80 % schneller und dauert nur noch 6 Sekunden im Vergleich zu über 30 Sekunden zuvor.

ReFS erschien erstmals vor fast vierzehn Jahren mit Windows Server 2012. Seit seiner Einführung wurden zahlreiche Verbesserungen integriert, darunter spiegelbeschleunigte Paritäts- und Integritätsströme.

Warum verwenden wir nicht ReFS statt NTFS?

Es ist wichtig zu beachten, dass ReFS nicht für normale Festplattenvorgänge vorgesehen ist. Sie können NTFS nicht umgehen, um ausschließlich ReFS zu verwenden, da Windows sonst nicht mehr richtig bootet. Dieses Dateisystem ist für Entwickler und verwaltete PC-Umgebungen konzipiert, nicht für normale Alltagsbenutzer.

ReFS legt durch zahlreiche Backups und Integritätsprüfungen Wert auf Datenausfallsicherheit und verhindert so effektiv Beschädigungen. Es ist nicht erforderlich, den Befehl CHKDSK zum Reparieren fehlerhafter Sektoren auszuführen, da dies automatisch erfolgt.

NTFS hingegen enthält mehrere Funktionen, die in ReFS fehlen. Zu diesen Funktionen gehören Dateikomprimierung und -verschlüsselung und das alles bei minimalem Verbrauch an Systemressourcen. Wenn Sie ein NTFS-Laufwerk in ReFS konvertieren möchten, ist eine vollständige Formatierung erforderlich.

Für die Client-Versionen von Windows 11 setzt Microsoft weiterhin auf NTFS, da es den Bedürfnissen der Anwender ausreichend gerecht wird. Aktuell gibt es keine Hinweise darauf, dass in naher Zukunft mit einer Umstellung auf ReFS zu rechnen ist.

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