Google testet Auswirkungen des Ausschlusses von EU-Nachrichten aus den Suchergebnissen
Wichtige Informationen:
- Google führt ein begrenztes Experiment durch, bei dem Nachrichteninhalte von EU-Verlagen aus den Bereichen „Suche“, „News“ und „Entdecken“ entfernt werden.
- Dieser Test betrifft 1 % der Benutzer in neun EU-Ländern, darunter Frankreich, Italien, Spanien und weitere.
- Den Benutzern werden weiterhin Nachrichten von Herausgebern außerhalb der EU angezeigt. Der reguläre Dienst wird nach dem Experiment wieder aufgenommen.
Im Rahmen einer kontroversen Entwicklung, die in der digitalen Welt hohe Wellen schlägt, hat Google ein begrenztes Experiment gestartet, das die Auswirkungen des Ausschlusses von Nachrichteninhalten von Verlagen mit Sitz in der Europäischen Union untersuchen soll . Diese Initiative zielt nur auf ein Prozent der Nutzer in neun EU-Ländern ab, nämlich Belgien, Kroatien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien.
Google präsentiert dieses Experiment als Reaktion auf Anfragen von Regulierungsbehörden und Verlagen, die wissen möchten, welche Rolle Nachrichteninhalte bei der Verbesserung des Sucherlebnisses spielen. Während dieses speziellen Tests haben betroffene Nutzer keinen Zugriff auf Nachrichten von EU-Verlagen, während sie Google Search, Google News oder ihre angepassten Discover-Feeds verwenden.
Obwohl Google behauptet, dass Nutzer weiterhin Nachrichten von Herausgebern außerhalb der EU erhalten werden, deutet diese Maßnahme darauf hin, dass es sich um mehr als nur einen Test handelt. Der Zeitpunkt ist besonders bedeutsam, wenn man Googles frühere Erfahrungen in verschiedenen Regionen bedenkt, wie etwa die jüngsten Auseinandersetzungen in Kanada im Zusammenhang mit dem Online News Act sowie die Meinungsverschiedenheiten in Kalifornien bezüglich des Journalism Preservation Act.
Dieser Versuch dient einem doppelten Zweck: Er soll den potenziellen Traffic-Verlust für EU-Verlage ohne die Unterstützung von Google veranschaulichen und Google wiederum zeigen, wie sehr seine Nutzer Nachrichteninhalte schätzen. Google hat zwar noch kein konkretes Abschlussdatum für diesen Versuch bekannt gegeben, hat jedoch garantiert, dass die Nachrichtenergebnisse nach Abschluss des Experiments wieder ihr übliches Format aufweisen.
Diese Testphase hat keinen Einfluss auf Googles aktuelle Zahlungsvereinbarungen im Rahmen der europäischen Urheberrechtsrichtlinie, die Partnerschaften mit über 4.000 EU-Verlagen umfassen. Dennoch vermittelt sie eine wichtige Botschaft hinsichtlich Googles Haltung zu Verhandlungen über die Vergütung von Nachrichteninhalten und deutet darauf hin, dass das Unternehmen bereit ist, seinen Einfluss geltend zu machen, um auf regulatorische Herausforderungen zu reagieren.
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