Microsofts strategischer Wandel: Edge-Nutzer sollen sich vom Chrome Web Store abwenden

Microsofts strategischer Wandel: Edge-Nutzer sollen sich vom Chrome Web Store abwenden

Microsoft hat kürzlich einen wichtigen Schritt unternommen, um Edge-Benutzer zu seinem proprietären Erweiterungsmarktplatz zu führen. In der neuesten Version von Edge Canary hat das Unternehmen die direkte Option zum Zugriff auf den Chrome Web Store aus den Darstellungseinstellungen des Browsers entfernt und ermutigt die Benutzer stattdessen, den Edge Add-ons Store zu verwenden.

Umstellung auf Chromium

Um die Funktionalität und Kompatibilität seines Browsers zu verbessern, hat Microsoft Edge von der EdgeHTML-Engine auf das Chromium-Framework umgestellt. Dieser Schritt gleicht Edge stärker Google Chrome an, indem er eine größere Unterstützung für eine Vielzahl von Erweiterungen und Designs ermöglicht.

Zunächst warnte Microsoft Edge-Benutzer vor den potenziellen Gefahren des Herunterladens von Erweiterungen aus dem Chrome Web Store, unter anderem mit der Meldung: „Aus anderen Quellen als dem Microsoft Store installierte Erweiterungen sind nicht verifiziert und können die Leistung des Browsers beeinträchtigen.“

Schließlich entwickelte sich die Warnung zu einer positiveren Nachricht: „Chrome-Erweiterungen und -Designs funktionieren in Microsoft Edge“, was deutlich auf die Kompatibilität der Chrome-Erweiterungen mit Edge hinweist.

Zuvor hatte das Unternehmen in den Einstellungen von Edge einen direkten Link zum Chrome Web Store integriert, der von einem Hinweis wie „Im Chrome Web Store finden Sie auch tolle Erweiterungen“ begleitet wurde. Dieser wurde später in „Sie haben nicht gefunden, was Sie brauchen? Entdecken Sie zusätzliche Designs im Chrome Web Store“ geändert, um den Zugriff auf verschiedene Anpassungsoptionen zu erleichtern.

Bildnachweis: WindowsReport.

Microsoft möchte die Abhängigkeit von Edge von Chrome-Erweiterungen begrenzen

Ab Oktober 2024 wurde der Add-On-Store von Edge deutlich erweitert und bietet nun eine größere Auswahl an Themen und Erweiterungen. Jüngste Beobachtungen deuten darauf hin, dass Microsoft mit der Entfernung des Links zum Chrome Web Store in der Canary-Version von Edge experimentiert und damit den Vorstoß in Richtung eines eigenen Add-On-Marktplatzes verstärkt.

In der Edge Canary-Version fehlt der Link zum Chrome Web Store. Bildnachweis: WindowsReport.

Was treibt diesen Wandel voran?

Mehrere Faktoren könnten die Strategie von Microsoft beeinflussen, die Abhängigkeit vom Chrome Web Store zu verringern, insbesondere angesichts des harten Wettbewerbs auf dem Browsermarkt:

  • Durch die Konzentration auf einen eigenen Store möchte Microsoft die Qualität und Sicherheit von Erweiterungen besser regulieren und so zu einem schnelleren und sichereren Surferlebnis beitragen.
  • Indem Entwickler dazu ermutigt werden, Erweiterungen zu erstellen, die ausschließlich auf Edge zugeschnitten sind, kann eine dynamischere und innovativere Add-On-Sammlung gefördert werden.
  • Durch die Verringerung der Abhängigkeit von Chrome-Erweiterungen kann Microsoft eine deutlichere Identität für den Edge-Browser entwickeln.

Microsoft Edge hat sich definitiv weiterentwickelt und verfügt nun über einen umfangreichen Add-On-Store, der das Benutzererlebnis mit einer Vielzahl von Erweiterungen und Themen verbessert. Indem Microsoft seinen eigenen Marktplatz priorisiert und gleichzeitig Sicherheit, Leistung und Benutzerfreundlichkeit betont, arbeitet das Unternehmen daran, die Wettbewerbsfähigkeit von Edge im anhaltenden Browser-Kampf zu stärken.

Obwohl Benutzer in Edge immer noch manuell auf den Chrome Web Store zugreifen können , um Chrome-Erweiterungen und -Designs herunterzuladen, erschwert diese jüngste Änderung den Vorgang ein wenig. Derzeit ist diese Anpassung Teil eines A/B-Tests in der Canary-Version, und es bleibt abzuwarten, ob Microsoft diese Änderung zu einer dauerhaften Funktion macht.

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