Google veröffentlicht endlich den nativen ARM Chrome-Browser für Windows
Während die Windows-OEM-Partner von Microsoft neue ARM-basierte Geräte für die Veröffentlichung in ein paar Monaten vorbereiten, bringt Google endlich seinen lange erwarteten ARM-nativen Chrome-Browser auf den Markt.
Obwohl Microsoft der Öffentlichkeit seit Jahren eine ARM-basierte Version von Windows zur Verfügung stellt, zögert Google, eine eigene ARM-native Lösung zum Surfen in Chrome bereitzustellen.
In den letzten zwei Monaten hat Google jedoch seine native ARM-Chrome-Variante in seinem Chrome Canary-Kanal getestet und der ARM-Chiphersteller Qualcomm hat bestätigt, dass Google „ab heute“ mit der Einführung einer offiziellen Version beginnen wird.
Obwohl Microsoft bereits seit fast einem Jahrzehnt mit Windows auf ARM experimentiert, hat sich das Unternehmen erst mit der Veröffentlichung des Surface Pro X ernsthaft mit der Entwicklung seiner Emulationsebene auseinandergesetzt, um den Benutzern ein Intel-ähnliches Faksimile bereitzustellen.
Mit einem aktualisierten Surface Pro X und der endgültigen ARM-Variante Surface Pro 9 sind zwei weitere Geräte auf dem Markt. Das Unternehmen hat seine Emulationsschicht soweit optimiert, dass sein Kernbetriebssystem und die meisten auf x86 entwickelten Apps ohne zusätzliches Eingreifen des Entwicklers nahezu nativ auf der Plattform laufen.
Mit einem Marktanteil von über sechzig Prozent ist Google Chrome aufgrund seiner bislang nicht optimierten Benutzererfahrung ein besonderer Knackpunkt für Microsofts Windows-on-ARM-Ambitionen.
Mit einer nativen ARM-Chrome-Version wird das Browser-Erlebnis von Google jedoch ein Bonus für diese neuen Geräte sein, die die Windows-OEMs diesen Sommer zusammen mit den Snapdragon-X-Elite-Chips verkaufen wollen.
Während Google zuvor die Chrome-Entwicklung für ARM-basierte Geräte mit ChromeOS unterstützt hat, wendet sich das Unternehmen nun zum ersten Mal an die deutlich größere Zielgruppe von Windows-Nutzern.
Eine native ARM-basierte Chrome-Erfahrung gepaart mit einer bald erscheinenden ARM-basierten Version von DaVinci Resolve könnte der Grund dafür sein, dass Tech-Journalisten und einflussreiche YouTuber Windows auf ARM-Geräten neben oder anstelle von Apple-Computern der M-Serie empfehlen.
Wir haben den Chrome-Browser so konzipiert, dass er schnell, sicher und benutzerfreundlich auf Desktops und Mobilgeräten ist. Unsere enge Zusammenarbeit mit Qualcomm trägt dazu bei, dass Chrome-Benutzer beim Surfen im Internet auf aktuellen Arm-kompatiblen PCs das bestmögliche Erlebnis haben.
Hiroshi Lockheimer – Senior VP Android, Chrome, ChromeOS bei Google
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